Die in die Jahre gekommenen Kläranlagen Horgen und Thalwil in der Nähe von Zürich, Schweiz, müssen umfassend saniert werden, um ihre Reinigungsleistung zu verbessern. Die beiden Anlagen sollen daher zusammengelegt werden. Die neue, moderne Kläranlage Zimmerberg (ARA) wird ab 2027 die Abwässer von bis zu 78.000 Einwohnern und der Industrie reinigen.
Bei einem extremen Hochwasser der Sihl bei Zürich könnten allein in der Stadt Zürich Gebäudeschäden von über 6 Milliarden Franken entstehen. Ein Hochwasserentlastungstunnel von Langnau am Albis nach Thalwil wird es ab 2026 ermöglichen, die Hochwasserspitzen der Sihl in den Zürichsee zu leiten. Damit wird das mit Abstand größte Hochwasserrisiko im Kanton Zürich beseitigt.
Für beide Bauwerke, die Kläranlage (WWTP) und den Auslass des Überlaufstollens, wird eine tiefe Baugrube in unmittelbarer Nähe und unterhalb einer der wichtigsten Eisenbahnstrecken der Schweiz, in steilem Gelände und direkt neben bestehenden Gebäuden, errichtet.
Eine intensive Überwachung der anspruchsvollen Baugrubenstützmauern wird mit Totalstationen (motorisierte Theodoliten), insgesamt 50 Ankerkraftmessdosen und 11 Bohrlöchern, die mit In-Place-Inklinometern ausgestattet sind, durchgeführt. Die von Huggenberger, Schweiz, hergestellten Vorankerkraftmessdosen und die MD-Profil-Inklinometer von Sisgeo sind auf dem Gelände der Kläranlage an Lora-basierte Knotenpunkte angeschlossen, um eine drahtlose Datenübertragung zum Gateway zu ermöglichen. Die In-Place-Inclinometer und die Daten werden dann auf einer Internetplattform verwaltet, die speziell für das Projekt konfiguriert wurde. Die Plattform ermöglicht einen einfachen Zugriff auf die Informationen. Darüber hinaus ist es möglich, Alarme zu konfigurieren, wenn die Verformungen und/oder die Ankerlasten den festgelegten Schwellenwert überschreiten.
Die Überwachung der Ankerkraftmessdosen und der vor Ort installierten Neigungsmesser zeigt bislang, dass die Messwerte und Ergebnisse weiterhin innerhalb der Grenzwerte liegen und die Stabilität der Baugrube und der angrenzenden Gleisanlagen eindeutig belegen.
Dank an Daniel Naterop – Huggenberger PM



