Fissurometer und Wegaufnehmer

Fissurometer und Wegaufnehmer sind Messgeräte, die in der Bau- und Geotechnik zur Überwachung von Rissen und Fugen eingesetzt werden. Diese Instrumente liefern Informationen über das Verhalten und die Stabilität des überwachten Bauwerks im Laufe der Zeit. Sowohl Fissurometer wie auch Wegaufnehmer spielen eine wichtige Rolle bei der Überwachung und Beurteilung im Structural Health Monitoring (SHM). Durch die Überwachung von Riss- und Fugenbewegungen können potenzielle Probleme frühzeitig erkannt werden, was rechtzeitige Sanierungsarbeiten oder Reparaturen ermöglicht, um die Standsicherheit des überwachten Bauwerks zu gewährleisten. Aus diesem Grund ist der Einsatz von Fissurometern und Wegaufnehmern bei der Sanierung und dem Erhalt von Staudämmen von entscheidender Bedeutung.

Die einfachste Methode, eine Bewegung eines Risses zu messen, ist die Verwendung von Gipsmarken oder eines Rissmonitors. Er besteht aus zwei transparenten Kunststoffplatten, von denen eine ein graduiertes Raster und die andere ein Referenzkreuz aufweist, die über dem Riss oder der Fuge angebracht sind.

Mechanische 3D-Fissurometer werden oft in Anwendungen eingesetzt, in denen keine automatischen Messwerte erforderlich sind und in denen der Messtechniker die Messwerte mit einer Messuhr direkt vor Ort ablesen kann. 3D-Fissurometer werden häufig in Betonstaudammprojekten zur Überwachung von Arbeitsfugen installiert.

Für eine präzisere und automatische Überwachung sind elektrische- und Schwingsaiten-Wegaufnehmer erhältlich. Entweder als Potentiometer oder als Schwingsaiten-Sensor können sie auch mit speziellen Halterungen in 2D- oder 3D-Konfiguration installiert werden. Sie sind IP68-geschützt und somit auch für Projekte geeignet, die hohe Anforderungen an die Dichtigkeit stellen (z. B. Dämme, Kaimauern, Tunnel usw.).

Einbetonierbare Fissurometer werden häufig in Betonstaudämmen installiert, wo die Überwachung von Arbeitsfugen unerlässlich ist. Sie werden zwischen zwei Betonblöcken des Damms eingebettet und erfassen Bewegungen, die in der Fuge auftreten.

Drahtextensometer sind Messgeräte, die mithilfe eines Drahtseils die relativen Bewegungen zwischen zwei Punkten, in einer maximalen Entfernung von 10 m, erfassen können. Die Installation ist sehr einfach: Installieren Sie den Extensometerkopf an einem Punkt, führen Sie das Seil zum zweiten Punkt und befestigen Sie es am dortigen Referenzpunkt.

Der Seilzugwegaufnehmer ähnelt dem Drahtextensometer. Er wird eingesetzt, wenn die Distanz zwischen den zu überwachenden Punkten größer als 10 m ist und wenn ein robustes und widerstandsfähiges Instrument benötigt wird. Er besteht im Wesentlichen aus einem Edelstahl-Instrumentenkasten, der den Sensor beherbergt, einem Stahlseil und einem Referenzanker.

Diese Art von Instrument wird häufig zur Überwachung von Erdrutschen und großen Spalten verwendet.